Barrierefreiheit bedeutet Nutzerfreundlichkeit, für alle. Es ist also ein Thema der Bedienbar-/Nutzbarkeit einer Webseite, welche von Designern, Entwicklern und Content-Manager berücksichtigt werden muss.
Ein Perspektivenwechsel, des eigenen Internetauftritts, kann Schwächen offenbaren und helfen Barrierefreiheit zu verstehen. Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass durch bestehende Barrieren, viele Menschen Webseiten und Onlineshops nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen können.
Führen Sie eine strukturierte Analyse durch, um Baustellen der Barrierefreiheit auszumachen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Fehlt dafür das Know-how im Unternehmen, sollten Sie sich externe Unterstützung holen. Sprechen Sie mich gern direkt an.
Die Umsetzung eines barrierefreien Angebots kann mitunter sehr aufwändig sein. Das neue Gesetz benennt insgesamt 92 Prüfschritte, die von den zuständigen Behörden zur Überprüfung der Barrierefreiheit herangezogen werden. Wer alle Kriterien erfüllt, erhält das Prüfzeichen „Konformität gemäß BITV 2.0 / EN 301 549“.
Anbei ein paar Beispiele:
- Schriftarten und Schriftgröße sollte gut lesbar und kontrastreich sein
- Schrift sollte sich stets vergrößern lassen und Bedienbarkeit der Webseite nicht einschränken
- Videos mit Untertiteln auch in ihrer Ursprungssprache versehen
- Links, Formulare, Buttons und Eingabefelder (alle interaktiven Elemente einer Website) sollten im Quellcode so ausgezeichnet sein, dass sie durch Screenreader korrekt erkannt und ausgegeben und auch über die Tastatur angesteuert werden können
- PDFs und andere Dokumente sollten barrierefrei gestaltet und umgesetzt werden.
- Texte sollten stets verständlich und nachvollziehbar, klar strukturiert, sprachlich korrekt und sauber geschrieben sein. Inhalte in „Leichter Sprache“ anzubieten, die auch von Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen gut verstanden werden können, ist keine Pflicht aber Inklusion.
- Bilder sollten stets mit Alternativtext versehen werden.
Ein weiterer, nicht-trivialer, aber wichtiger Schritt zur Barrierefreiheit? Eine Kontaktaufnahme sollte über unterschiedliche Wege möglich sein, also zum Beispiel per E-Mail, per Telefon und idealerweise auch über persönliche Besuche. Bedenken Sie stets, dass die Beschränkung auf einen bestimmten Kommunikationsweg bereits manche Menschen ausschließen kann.
Darüber hinaus sehen die WCAG- und BITV-Standards noch eine ganze Reihe von weiteren und nicht weniger wichtigen Maßnahmen und Schritten vor, mit denen Ihre Website wirklich barrierefrei nutzbar wird.