Ohne Bilder und anderen Medienelementen würden Internetpräsentationen sehr fad ausschauen. Sie sind das Salz in der Internetsuppe. Aber mit ihnen tauchen auch einige Probleme auf.
Welches Bildformat ist das richtige? Wie benenne ich meine Dateien optimal? Wie groß sollte ein Bild sein? Wie hoch ist die perfekte Auflösung? Warum werden meine Bilder in Suchmaschinen nicht gefunden?
Ordner- und Dateinamen
Wenn Dateien und Ordner „richtig“ und sinnvoll benannt werden, erspart man sich viel Zeit beim Suchen, Ärger mit Servern und Betriebssystemen und tut für die Suchmaschinenoptimierung nur Gutes.
Ordner- und Dateinamen sollten keine Sonderzeichen, bis auf Bindestriche oder Unterstriche enthalten. Kleinbuchstaben sind Pflicht und Umlaute sind ein absolutes No-Go. Ebenso sollte darauf verzichtet werden Abkürzungen zu nutzen, die niemand kennt bzw. interpretieren kann.
Dateien wie IMG37469.jpg gehören der Vergangenheit an. Dateinamen sollten so benannt werden, dass Sie, andere Personen und auch Suchmaschinen stehts eine Vorstellung haben, was die betreffende Datei beinhaltet.
Warum?
Browser, Betriebssysteme, Server, Software und andere Medien interpretieren Dateinamen unterschiedlich. Denn mit Dateien wird stets gearbeitet: nicht nur auf einem Rechner sondern auch schon wenn Bilder per Mail an Freunde geschickt werden.
Nehmen wir an, wir erstellen einen Ordner auf unserem Rechner mit dem Namen „Meine schönsten Bilder“. In diesem Ordernamen finden sich schon 3 Makel. Großbuchstaben, Leerzeichen und Umlaute. Kopieren wir diesen Ordner nun auf unseren FTP-Server, kann es gut sein, dass dann ein Zugriff auf diesen Ordner unmöglich ist. Der Server kann Umlaute oder Leerzeichen nicht interpretieren. Vielleicht ist dieser Server tolerant was die Groß- und Kleinschreibung angeht aber ein anderer Server ist es vielleicht nicht. Genau dieses Problem kann entstehen wenn eine Zip-Datei so benannt und per Mail an einen Kunden geschickt wird. Dieser Kunde kann dann diese Zip-Datei vermutlich nicht öffnen da seine Software mit all den Sonderzeichen nichts anfangen kann.
Kurz und bündig
- Keine Umlaute (wie z.B. ö, ä ü, oder das ß)
- Keine Sonderzeichen außer Binde- oder Unterstriche
- Keine Leerzeichen
- Keine Großschreibung
- Sinnvolle Abkürzungen (nur wenn nötig Abkürzungen nutzen)
- Sinnvolles Benennen für schnelle Suchergebnisse auf ihrem Rechner und eine gute Platzierung bei Suchmaschinen im Internet
Beispiele
falsch: Frühstücken mit MattGelb.wmv
besser: fruehstuecken-mit-mattgelb.wmv
falsch: ks-dd.html
besser: katy-schmitt-dresden.html
Bildgröße und Auflösung
Bilder für das Internet zu optimieren, ist unablässig, um die Ladezeit der eigenen Website zu verkürzen. Moderne Webseiten nutzen immer mehr großflächige Bilder und Grafiken. Daher ist es wichtig zu wissen, wann welches Bildformat und welche Größe für Bilder genutzt werden sollten. Je schneller eine Webseite geladen wird, desto mehr freut sich der Besucher und diese Seite wird von Google bei den Rankingfaktoren der Suchergebnisse besser bewertet.
Es gibt verschiedene Software auf dem Markt mit der Bilder komprimiert werden können. Unter anderem Photoshop, Zoner Photo Studio, Light Image Resizer oder Gimp.
- Die Größe eines digitalen Bildes wird stehts in Pixel angegeben.
- Die Größe eines analogen Bildes wird in Zentimetern angegeben.
- Die Einheit dpi dient zur Umrechnung zwischen diesen beiden Größenangaben und gibt die Druckauflösung an.Für mittelgroße Drucksachen wie Flyer und Broschüren empfiehlt sich 300dpi. Für digitale Bilder macht die Angabe dpi keinen direkten Sinn. Dpi heißt „dots per inch“. Ein digitales Bild wird aber per „pixel per inch“ ermessen. Selbst in Software wird ppi teilweise als dpi ausgegeben bzw. verwechselt. Je nach Größe des Bildschirms und der Bildschirmauflösung variiert die Bildauflösung von etwa 72 bis über 100ppi. Eine Minimalauflösung von 96ppi für digitale Bilder reicht in der Regel für normale Bildschirme aus.
Wie viel KB oder MB ist zu viel für ein digitales Bild? Ein gutes Optimum habe ich gefunden, in dem ich eine kleine, selbstentwickelte, Formel anwende:
optimale Bildgröße KB = (Bildbreite px + Bildhöhe px) / 10
Hat ein Bild folgende Maße: 1200px x 800px, wäre die Bildgröße nach der Formel mit ca. 200KB optimal.
Dateiformate für Bilder
Die gängigsten Formate im Internet sind JPG, PNG und GIF.
Welches ist richtig bzw. optimal?
JPG (Joint Photographic Experts Group) kann am stärksten komprimiert werden, kann somit auch als großes Bild eine geringe Dateigröße aufweisen und dennoch eine gute qualitative Optik darstellen. Komprimiert bedeutet die Dateigröße zu reduzieren mit geringem Qualitätsverlust.
PNG (Portable Network Graphic) kann genau wie das JPG komprimiert werden. Bei diesem Bildformat wird die Komprimierung anders als beim JPG gelöst. Diese Komprimierung geschiet „verlustfrei“, dies spiegelt sich aber bei der Dateigröße negativ wieder. PNG eignet sich sehr gut für Bilder welche Transparenz aufweisen.
GIF (Grapics Interchange Format) ist ein sehr altes Bildformat. Der einzige Vorteil gegenüber JPG und PNG ist die Möglichkeit der Animation. Der Nachteil ist die geringe Farbanzahl. Diese besteht aus nur 256 Farben. Diese Anzahl ist meist zu wenig damit Bilder natürlich wirken. Durch ein spezielles Verfahren (True Color GIF) kann die Farbmenge des GIF auf JPEG-Qualität erhöht werden. Allerdings ist die Dateigröße dann schnell sehr hoch.
Für Internetpräsentationen und SocialMedia-Kanäle empfehlen wir das Bildformat JPG und bei unabdingbarer Transparenz das PNG.
Anbei ein visuelles Beispiel der Qualitätsunterschiede zwischen den Bildformaten JPG (71KB, links) und GIF (91KB, rechts):